Die U-20-Vertretung des Deutschen Leichtathletik Verbandes (DLV) siegte am 11. September 2010 beim „International Athletic Meeting of Friendship for Juniors“ mit insgesamt neun Nationalteams. Mit seinem dritten Platz im 800 m-Lauf steuerte Florian Bader sieben Punkte zum deutlichen Sieg bei.
In der Endabrechnung lag das deutsche Team weit vor den restlichen Nationen. In der Punktewertung - die Sieger der jeweiligen Einzelwettbewerbe erhielten neun Punkte, die Zweiten acht Punkte usw. - stellte sich das Ergebnis folgendermaßen dar: Die Frauen gewannen mit 69 Punkten und verwiesen Ungarn (48 Punkte) und Kroatien (48 Punkte) auf die Plätze. Die Männer erreichten 63 Punkte und verdrängten Ungarn (50 Punkte) und Serbien (49 Punkte) auf die Ränge. Auch vom zum Teil heftigen Regen und kühlen Temperaturen ließen sich die DLV-Nachwuchsathleten sich nicht beirren und dominierten in nahezu allen Wettbewerben das Geschehen. "Hier ging es vor allem darum, einigen Athleten die Möglichkeit zu geben, Erfahrungen auf internationalem Niveau zu sammeln", sagte U-20 Bundestrainer Dietmar Chounard. Einer dieser Athleten war Florian Bader von der TSG Schwäbisch Hall, der wegen seiner guten Ergebnisse in der vergangenen Saison vom DLV zu seinem ersten Einsatz im Nationaltrikot berufen wurde.
In seinem Rennen, in dem Florian die schnellste Meldezeit hatte, waren einige hochkarätige Gegner am Start. So zum Bespiel Rudolf Zan aus Slowenien, der bei den Olympische Jugendspiele 2010 über 1000m in Singapur siebter wurde und auch David Gosse aus Frankreich, der bei der Cross-WM 2010 in Bydgoszcz teilgenommen hat. Insgesamt hatten sechs Läufer Meldezeiten innerhalb einer Sekunde, so versprach es ein knappes und spannendes Rennen zu werden. Kühl und regnerisch war es beim Start war kurz vor 20 Uhr unter Flutlicht im Olympiastadion von Sarajevo. Die ersten 200m des vorletzten Wettbewerbs waren langsam, dann ergriff der Obersontheimer die Initiative und war bis ca. 50 Meter vor dem Ziel an erster Stelle. Hier kam der Angriff vom Slowenen, mit dem Bosnier Amel Tuka im Schlepptau. Diese Beiden hatten am Ende die meisten Reserven und belegten Platz eins und zwei, Tuka erzielte damit auch das beste Ergebnis für die Gastgeber aus Bosnien-Herzegowina. Den Ungarn Gregor Laszlo sowie den Franzosen konnte Florian aber hinter sich lassen und belegte in guten 1:52,51min mit knapp sieben Zehntel Rückstand auf den Sieger Platz Drei. Trotz der widrigen äußeren Bedingungen war die Stimmung nicht nur bei den Deutschen sondern auch zwischen Teams gut, wie es sich bei einem Meeting der Freundschaft gehört. Den Abschluss des stimmungsvollen Wettkampfes machte dem Motto entsprechend eine Nationen- und geschlechterübergreifende 4x100m Staffel, bei der jeweils zwei männliche und zwei weibliche Sprinter aus mindestens zwei Ländern eine Team bilden. Hier konnte sich außerhalb der Nationenwertung die gemischte ungarisch-deutsche Staffel in die Siegerliste eintragen.