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Salzburg Marathon

Ein etwas anderes Lauferlebnis war es beim Salzburg Marathon am 19.05 für Volker. Er ging das allererste Mal als Pacemaker an den Start. Drei Wochen nach Hamburg. Dazwischen waren Trollinger Halbmarathon, 5km Lindenlauf und der Schluchseelauf als Übergangstraining dazwischen. So wie ein Duracell-Häschen. Seine Pacer-Zeit betrug 3:15std für den Marathon, der zweimal auf dem Halbmarathon quer durch die traumhaft schöne Stadt zu absolvieren ist. Immer im Hintergrund die Berge. Tage zuvor selbst noch etwas nervös weil er nicht wusste, ob er die 4:37min/km so durchläuft, oder ob er zu schnell oder zu langsam sein wird und natürlich auch noch der Gedanke, dass er selbst aussteigen müsste falls alle Stricke rissen. Ein Marathon läuft sich niemals auf einer Arschbacke. Ins Starterfeld eingereiht. Schuss und los. Tatsächlich begleiteten ihn mehrere Läufer auf dieser ungewöhnlichen Zeit, da sie nicht so ein Knackpunkt ist wie 4:00 oder 3:00... während es für ihn ein gemütliches Läufchen wurde und das Panorama dabei genoss, kämpften seine Begleiter ab der ersten Minute um ihren Traum. Sub 3:15 zu kommen. Es waren nicht die idealen Temperaturen für schnelle Zeiten. Zu warm, zu drückend, auch für den Pacemaker selbst. Durch das gebremste Laufen hatte auch er später deutlich zu knabbern.

Sein letzter Begleiter hielt bis km 39 mit, dann versagten die Kräfte trotz Volkers verstärkter Unterstützung, so lief er alleine ins Ziel ein. 3:15:47 für das erste Mal als Pacemaker. Garantiert nicht das letzte Mal. Es war für ihn unglaublich, diese Dankbarkeit von den Läufern zu erfahren welche mit ihm gingen. 

Bei mir lief es nicht ganz so rund. Eine unterbrochene Vorbereitungsphase, die letzten 7 Wochen kaum trainiert, das Schienbein mal so mal so... nachdem Trollinger HM mit 1:45std war zumindest sicher, dass ich auch 42 laufen könnte. Also an den Start.. Wunschzeit ca. 3:30 im Kopf gehabt... mit einem negativen Split wollte ich starten, ging aber durch die Masse dann doch gleich auf 5:05 runter... die Halbzeit war total einfach. Sehr entspannt. Freute mich auf‘s Ziel in meiner Wunschzeit. Bei Km 24 wusste ich dann... okay das wird jetzt wehtun... kontinuierlich Krämpfe in den Beinen. Keine 5:05 mehr... keine 5:20... eher 5:30-6:00... dann auch keine Lust mehr gehabt... so der Super-Gau. 5 km vor Schluss überholte mich der Pacemaker für 3:45... wird jetzt echt eng... wenigstens noch unter 4 Stunden... bittee... abschalten... Die Kulisse genießen... gehen dehnen laufen gehen laufen Zähne zusammen beißen und 1 km vor Schluss dann doch noch vom Adrenalin gepackt eingelaufen in das schönste Ziel ever.

Volker saß bequem da und musste mir unbedingt zuflüstern, dass ich etwas spät dran bin... 3:51Std ... 7te AK... 25te Frau... viele träumen davon... also stolz sein... Muskelkater genießen.

©:Veronika Keppler

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