Bei den deutschen Senioren Hallenmeisterschaften startete Christoph Müller von der TSG Schwäbisch Hall in der Altersklasse M45 auf der für ihn doch ungewohnten 200m Strecke, da die 800m derzeit nicht auf seinem Zettel stehen. Weil Müller mit der langsamsten Vorqualifikationsleistung aller 14 Teilnehmer anreiste, musste er sich auch nicht über die Zulosung der ungeliebten Innenbahn in der doch recht engen Hallenkurve wundern. Auch eine Übertretung der Kurvenmarkierung nach innen gilt es dabei zu vermeiden. Nach verhaltenem Start kam er dann besser ins Rennen und erreichte als 3. in seinem Zeitendlauf den insgesamt ordentlichen 10. Rang der Gesamtwertung in 26,27 Sekunden.
Tags darauf standen dann die 400m an. Hier war Müller in den Vorjahren als viert und fünft platzierter nie sehr weit von den Podestplätzen entfernt gewesen und so war es auch in diesem Jahr. Der 49 Jährige konnte seine bei den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften diesen Jahres gelaufene Vorleistung zwar um über eine Sekunde auf 57,54 Sekunden steigern, kam aber an die 56 Sekunden Zeiten aus 2012 und 2014 nicht mehr heran. Im Mittelteil des Rennens hatte er im Nachhinein die Pace zu wenig forciert. Im kurzen Endspurt konnte er aber dann die sozusagen eingesparten Kräfte nicht mehr effektiv einsetzen. So oder so war eine Medaille heute unerreichbar. Kolja Ewert aus dem Kölner Raum gewann überlegen die Konkurrenz. Für Müller zeigte sich ein zarter Trend nach oben. Wenn er im nächsten Jahr in M50 Altersklasse startberechtigt sein wird, lesen sich die Startlisten meist noch länger, was man als Zeichen des Interesses am Leistungssport der vorangeschrittenen Altersgruppen interpretieren könnte.
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