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Alpenüberquerung
Von den Ufern des Tegernsees bis ins Herz Südtirols – 150 Kilometer, 7.000 Höhenmeter, hochsommerliche Temperaturen und nur dreieinhalb Tage Zeit: Vier Ausdauerläufer aus Schwäbisch Hall haben ein alpines Abenteuer erfolgreich bewältigt.
Am 9. August ging es um 5 Uhr morgens mit dem Auto in Richtung Tegernsee. Im Kofferraum: leicht bepackte Laufwesten, Stöcke und profilierte Trailschuhe. Noch vor dem Start griffen die Sportler zur Sonnencreme, denn bereits um 10.30 Uhr zeigte das Thermometer fast 30 Grad.
Die Strecke führte über schmale Bergpfade, steile An- und Abstiege, felsige Passagen und immer wieder durch weite Täler, in denen zwischen den Bergmassiven längere Distanzen zurückgelegt werden mussten. Pausen waren selten, meist wurde während des Laufens gegessen. Umso mehr wurden die Stopps auf Almen und Berghütten genossen: Kaiserschmarrn, Pizza, Flädlesuppe und Käsespätzle waren willkommene Alternativen zu Gels und Riegeln. Rund 4.000 bis 5.000 Kalorien verbrauchte jeder Läufer pro Tag – besonders auf der Königsetappe, die neun Stunden dauerte.
Der dritte Tag forderte das Quartett am stärksten: Acht Gipfel, 3.000 Höhenmeter und anspruchsvolles hochalpines Gelände. Nach sieben Stunden Bewegung brachte ein aggressiver Bulle auf einer Weide die Läufer aus dem Rhythmus – eine Stunde Umweg über schwieriges Gratgelände kostete Kraft, sorgte aber auch für einen Adrenalinschub. Der Blick über die endlosen Täler entschädigte für die Anstrengung.
Nach dreieinhalb Tagen erreichten Florian Dinse, Ralf Kempf, David Belschner und Diethard Sawallisch die Altstadt von Sterzing – erschöpft, aber zufrieden. Für sie war es nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern ein intensives alpines Abenteuer.
@JW